Judo ist eine Sportart, bei der sowohl Disziplin als auch die Ertüchtigung des Körpers im Vordergrund stehen. Es gibt zahlreiche Gründe, Judosport zu betreiben, ganz besonders für Kinder und Jugendliche. Hierzu einige Gedanken:

  • Judo heisst "der sanfte Weg" - im Gegensatz zu anderen Kampfsportarten gibt es beim Judo keine Schläge und Tritte; man lernt stattdessen, die Kräfte des Gegners für sich zu nutzen.
  • An Turnieren wird mit vollem Einsatz gekämpft, Verletzungen sind trotzdem selten.
  • Die körperlichen Voraussetzungen, die man mitbringen muss, sind gering; Kondition, Kraft und Gewandtheit werden während des Trainings erworben.
  • Judo fördert die Allgemeinsportlichkeit und die Entwicklung des gesamten Körpers; weder wird eine Seite (rechts oder links) bevorzugt, noch Arme oder Beine, wie dies bei zahlreichen Sportarten der Fall ist.
  • In der heutigen Zeit ist es wichtig, Kindern innere und äussere Werte zu vermitteln. Der erzieherische Aspekt des Judosports ist sehr hoch.
  • Über das körperliche Training hinaus werden unterschiedliche Charaktereigenschaften wie Mut, Selbstdisziplin, Kontaktfreudigkeit, Selbstsicherheit, Konzentrationsfähigkeit und Friedfertigkeit gefördert.
  • Körperliche Auseinandersetzung und aufeinander eingehendes Üben wechseln sich ab.
  • Insbesondere die regelmässig eingeübten Falltechniken können über den Sport hinaus dazu beitragen, im Alltag Verletzungen zu verringern oder zu vermeiden.
  • Die Trainer achten während der Trainings darauf, dass Höflichkeit und Disziplin gegenüber den Trainingspartnern gewahrt bleiben.
  • Es klingt wie ein Detail, ist jedoch für Kinder wichtig: Wenn ein Kind seine Prüfung für den nächsten Gurt bestanden hat, trägt es nachher das sichtbare Symbol seines Erfolgs. Dies unterstützt seine Motivation, und es denkt bereits an den nächsten Gurt.
  • In einem Teamsport gibt es die besseren und die schlechteren Spieler. Der Erfolg hängt vom Team ab, Individualität wird vernachlässigt. Judo dreht dies um: Individueller Erfolg steht im Vordergrund.
  • Wenn die Kinder zusammen an ein Turnier gehen, entsteht durchaus ein Team Spirit, aber: jedes Kind tritt einzeln auf. Seine Erfolge werden von seinen Kollegen gefeiert, bleiben aber seine persönlichen Erfolge.
  • Gute Judokas werden nicht gebremst, und dennoch sitzt niemand auf der "Ersatzbank". Jeder hat seine eigenen Chancen.
  • Auch Niederlagen hinnehmen wird gelernt. Es gibt keinen erfolgreichen Judoka, der nicht auch zahlreiche Kämpfe verloren hat.
  • Es gibt wenige Sportarten, die Mädchen und Knaben gemeinsam betreiben. Im Judo ist dies selbstverständlich. Wenn die Kinder älter werden, kämpfen sie an Turnieren in separaten Kategorien, aber sie trainieren weiterhin zusammen und gehen gemeinsam zu den gleichen Turnieren.
  • Die Eltern ...? Judo ist für alle da! Auch Erwachsene können Judo lernen und betreiben.

Und natürlich ... Judo macht Spass!